Samsung NX300 – Systemkamera mit Oberklasse-Ambitionen

Irgendwo zwischen Einsteiger- und Mittelklassesegment positioniert Samsung die NX300. Die Systemkamera ist inzwischen für einen vernünftigen Preis im Handel erhältlich und bringt alles mit, was der ambitionierte Hobbyfotograf verlangt – oder doch nicht? Wir machen den Test.

Kompaktes Design und Handhabung auch für Anfänger
In der Hand wiegt diese sehr kompakte Systemkamera nur 280 Gramm, so dass sich das Gerät theoretisch auch für schnelle Schnappschüsse mit nur einer Hand eignet. Die Bildstabilisierung unterstreicht diese Möglichkeit zusätzlich. Optisch orientiert sich die Samsung NX 300 dabei an älteren Kameras der 1970er Jahre: Viel Gummi sowie stahlgraue Aluminiumflächen bestimmen das Bild.

Hochwertige Technik im Retro-Look
Der APS-C-Sensor im Inneren des schlanken Gehäuses fertigt Bilder an, die maximal 20,3 Megapixel groß sein dürfen. Videos hingegen werden mit den üblichen 1.920 * 1.080 Pixeln bei maximal 60 Bildern pro Sekunde aufgenommen – Zeitlupen sind also auch in dieser Auflösung möglich. Überzeugend fällt das 3,3 Zoll große OLED-Display aus: Die Farben wirken sehr echt und vermitteln einen guten Eindruck davon, wie das fertige Bild später aussehen wird. Theoretisch erlaubt diese Kamera übrigens auch das Anfertigen von 3D-Filmen und –Bildern, doch dafür muss ein weiteres (teures) Objektiv nachträglich gekauft werden.

Bilder an der Grenze zur DSLR
Bei üblichen ISO-Werten erzielt die Samsung NX 300 für ihren Preis enorm gute Resultate: Eine hohe Bildschärfe auch an den Rändern und ein fast nicht vorhandenes Rauschen erfreuen das Auge. Erst ab ISO 3.200 verschwinden einige Details, doch abseits von sehr dunklen Szenarien spielt das wohl nur eine untergeordnete Rolle für die Zielgruppe der Kamera. Der Autofokus benötigt, je nach Lichtverhältnis, zwischen 0,2 und 0,3 Sekunden – Bestwerte, die sonst nur von wenigen Systemkameras erreicht werden.

Das Fazit – und ein wenig Kritik
Negative Punkte lassen sich bei der Samsung NX 300 kaum finden, denn für diesen Preis handelt es sich wohl um eine der besten Systemkameras dieser Klasse auf dem Markt. Wer meckern möchte, kritisiert den fehlenden integrierten Blitz und das nicht vorhandene GPS, denn so können Bilder nur manuell mit Positionsdaten des Fotografen gefüllt werden. Das ist etwas umständlich, denn weitaus preiswertere Kameras als dieses Modell für etwa 680 Euro beherrschen diese Funktion problemlos.