Die Nikon 1 S1 – kleine Mogelpackung oder kompakter Alleskönner?
Redaktion, Juni 4, 2013Klein, aber fein? Die Nikon 1 S1 ist die kleinste Systemkamera des japanischen Herstellers. In ihren Abmessungen erinnert sie schon fast an eine herkömmliche Digitalkamera, wenn man von der Größe des Objektivs absieht. Im Vergleich zu den Schnappschuss-Geräten hat die Nikon 1 S1 jedoch zahlreiche Vorteile zu bieten, die nicht nur Profifotografen entgegenkommen.
Unauffällig und praktisch – die Nikon 1 S1
Äußerlich präsentiert sich diese Systemkamera eher spartanisch. Ein Kunststoffgehäuse, das in Farben bis hin zu Pink lieferbar ist, ummantelt das hochwertige Innenleben der Nikon 1 S1. Herausstechend ist allein das Objektiv, das natürlich gewechselt werden kann. Auch die Bedienelemente fallen zurückhaltend aus: Zwei Auslöser für die Bild- beziehungsweise Videoaufnahme, ein Blitz sowie ein Rad zur Feineinstellung einiger Optionen – und das soll es dann auch schon gewesen sein. Nikon hat mit diesem Modell also rein optisch ein perfektes Einsteigermodell in die Welt der Systemkameras gesetzt. Schauen wir also, ob die technischen Daten mithalten können.
Die Bildqualität – wo viel Licht ist…
… darf natürlich auch ein wenig Schatten nicht fehlen. Der Bildsensor der 10,1-Megapixel-Kamera fällt im Vergleich zu anderen Konkurrenten aus der Welt der Systemkameras etwas kleiner aus. Das reduziert das Gewicht und lässt die angesprochene Kompaktheit zu, doch gleichzeitig leidet bei schwachen Lichtverhältnissen die Bildqualität. Besonders nach Einbruch der Dunkelheit schleicht sich, unabhängig von der gewählten ISO-Stufe, ein sichtbares Bildrauschen in die fertigen Fotos.
Punkte sammeln kann die Nikon 1 S1 hingegen in vielen Aspekten, die Hobbyfotografen begeistern sollten. Der Autofokus findet sein Ziel bereits nach rasanten 0,2 Sekunden. Wer mehr Bilder schießen möchte – was vielleicht bei der Sportfotografie interessant sein könnte –, darf von der Serienbildfunktion Gebrauch machen. Diese liefert schon fast unglaubliche 60 Bilder pro Sekunde in voller Auflösung, wovon am Ende immerhin 15 Stück auch wirklich brauchbar sind – denn mehr verkraftet der Zwischenspeicher der Nikon 1 S1 nicht.
Fazit – wer kauft die Nikon 1 S1?
Wer wirklich hochwertige Fotografien benötigt, greift zu (teureren) DSLR-Kameras oder auch besseren Systemkameras. Für Einsteiger und preisbewusste Kunden, die sich nicht an der Schwäche bei mangelhaften Lichtverhältnissen stören, ist die Nikon 1 S1 aber auf jeden Fall einen Blick wert. Gerade der sehr niedrige Preis – die Nikon 1 S1 ist bereits für weniger als 400 Euro mitsamt Objektiv erhältlich – wirkt unwiderstehlich.