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Nikon 1 V1: Kompakte Systemkamera vorgestellt

Redaktion, April 28, 2013

Die Nikon 1 V1 ist eine spiegellose Wechselobjektiv-Kamera, die in Deutschland zu einer Unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) von 869 Euro angeboten wird. Mittlerweile bieten Einzelhändler die Kamera aber schon für rund 300 Euro inklusive Kit-Objektiv an. Die Nikon 1 V1 soll durch einen schnellen und zuverlässigen Autofokus, schnelle Serienbildaufnahmen und nützliche Zusatzfunktionen überzeugen.

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Gute Bildqualität bei Tageslicht

Die Nikon 1 V1 setzt auf einen 10-Megapixel-CMOS-Sensor, welcher eine Fläche von 13,2 x 8,8 Millimeter hat. Damit ist der Sensor kleiner als Sensoren anderer Hersteller dieser Preisklasse, auch die maximale Auflösung ist schlechter. Insbesondere bei Tageslicht sind die Bilder detailreich, kontrastreich und scharf. Ein geringes Bildrauschen ist in dunklen Bildbereichen feststellbar, dieses wird mit zunehmender Lichtempfindlichkeit (ISO) stärker. Die Lichtempfindlichkeit kann zwischen ISO 100 und ISO 6.400 eingestellt werden. Der Autofokus ist nicht nur schnell, sondern sitzt auch bei bewegten Objekten zuverlässig.

Scharfes Display und elektronischer Sucher

Das 3-Zoll-LC-Display der Nikon 1 V1 ist mit 921.000 Subpixeln hochauflösend, detail- und kontrastreich. Ein integrierter Blitz ist nicht vorhanden, allerdings kann ein Aufsteckblitz montiert werden. Der elektronische Livesucher löst mit 1.440.000 Subpixeln auf und bietet ein 100%-iges Suchfeld. Auf ein serienmäßiges GPS-Modul und einen integrierten W-LAN-Chip muss man bei der Nikon 1 V1 aber verzichten. Der Multizubehöranschluss erlaubt aber die Montage von optionalem Zubehör, etwa einem Stereo-Mikrofon, GPS-Modul oder einem Blitzgerät.

Bildstabilisator inklusive, Lichtstärke durchschnittlich

Im Lieferumfang der Nikon 1 VR1 ist ein NIKKOR VR 10-30 mm 1:3,5-5,6 Objektiv enthalten. Das Objektiv verfügt über einen Bildstabilisator, der bei Nikon als Anti-Verwacklungs-Technologie (VR) bezeichnet wird. Leider ist die Lichtstärke mit 3,5 bis 5,6 nur Durchschnitt, bei schlechten Lichtverhältnissen wird ein Blitzgerät also Pflicht – selbst bei hoher Lichtempfindlichkeit. Verzichtet man bei schlechten Lichtverhältnissen auf einen Blitzeinsatz, muss man bei höheren ISO-Werten mit Bildrauschen rechnen. Rechnet man die effektive Brennweite des Objektivs ins Kleinbildformat um, beträgt diese 27 bis 81 Millimeter – damit ermöglicht das Objektiv Weitwinkelaufnahmen und leichte Teleaufnahmen.

Bedienung besonders geeignet für Einsteiger

Die Serienbildgeschwindigkeit ist mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde schnell, allerdings können nur 20 Fotos hintereinander aufgenommen werden. Die Kamera wählt aus diesen 20 Bildern die besten fünf Aufnahmen aus und speichert diese, als Bewertungsgrundlage werden Informationen wie Belichtung, Bildausschnitt, Schärfe und mehr verwendet. Die Bedienung der Nikon 1 V1 ist auf das Wesentliche beschränkt, deshalb finden sich nur wenige Bedienelemente am Gehäuse. Auch das Menü ist denkbar einfach gehalten, umständliche Menüstrukturen findet man bei der Nikon 1 V1 nicht.

Unser Fazit – für wen ist die Nikon 1 V1 geeignet?

Zum günstigen Preis will Nikon mit der 1 V1 den Aufstieg aus der Kompaktklasse attraktiv machen. Die Kamera ist insgesamt sehr ausgewogen und ermöglicht insbesondere bei Tageslicht gute Aufnahmen. Für Gelegenheitsnutzer oder für Reisen ist diese Systemkamera der ideale Begleiter, ambitioniertere Fotografen oder gar Profis werden mit diesem Modell allerdings nicht zufrieden sein.