Monat 7
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Canon EOS M – Kurz vor dem Release

Redaktion, Juli 8, 2013

Canon wolle erst in das Geschäft der Systemkameras einsteigen, wenn das Unternehmen einen hochwertigen Beitrag liefern könne und die Entwicklung des Marktes absehbar wäre. So sah es das Unternehmen in der Vergangenheit. Inzwischen ist aus den Bemühungen die Canon EOS M hervorgegangen. Die Systemkamera ist zwar als grundsolide zu bezeichnen, aber ein großer Makel trübt den Spaß am Fotografieren.

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Design und Handhabung auf hohem Niveau

Bei der Verarbeitung hat der japanische Kameraexperte alles richtig gemacht: Die Canon EOS M fühlt sich äußerst hochwertig an und ist in den Farben Schwarz, Weiß, Rot oder Silber zu haben. Der Touchscreen macht die Bedienung zum Kinderspiel, so dass selbst unerfahrene Hobbyfotografen recht schnell herausfinden können, wie die Feinheiten der Kamera zu justieren sind. Andere Bedienelemente sind auf der Außenhaut der Canon EOS M jedoch auch kaum zu finden – Freunde „klassischer“ Kameras mit vielen Knöpfen und einem Rad sollten sich das Modell also vor dem Kauf unbedingt anschauen.

Durchgehend hohe Bildqualität mit einem großen Patzer

An der Qualität der geschossenen Fotos und aufgenommenen Videos in 1080p-Auflösung gibt es nichts zu meckern: Sowohl bei Dunkelheit als auch bei Tageslicht liefert die Canon EOS M bis hin zu ISO-Stufen von 1.600 sehr gute Ergebnisse ab. Zu den Rändern hin sorgt das mitgelieferte 18-55-Millimeter-Objektiv für etwas zu dunkle Farbverläufe, die allerdings kaum sichtbar sind und eher in die Kategorie der „Fehler für das Fotolabor“ gehören.

Langsamer Autofokus

Überhaupt nicht überzeugen kann hingegen der Autofokus: Bis sich die Canon EOS M auf ihr Ziel eingestellt hat, vergehen nämlich ganze 1,5 Sekunden – Konkurrenten sind teilweise zehn Mal so schnell. Für Schnappschüsse und ambitionierte Ausflüge in Bereiche wie die Sportfotografie ist das viel zu viel, denn so ist das Motiv schon längst wieder aus dem Sucher verschwunden.

Unser Fazit – für wen ist die Canon EOS M geeignet?

Schönes Design, griffige Handhabung, toller Touchscreen, gute Bildqualität: Wäre da nicht der Autofokus mit einer unverzeihlich langsamen Geschwindigkeit, gäbe es nur Kleinigkeiten an der Canon EOS M auszusetzen. So jedoch sollte jeder die Kamera selbst ausprobieren, bevor das derzeit 390 Euro teure Modell gekauft wird.

UPDATE JUNI 2013

Aufgrund der großen Kritik am Autofokus der EOS M stellt Canon ab sofort die neue Firmware 2.0.2 zum Download bereit, welche den Autofokus erheblich verbessert. Zudem ist die EOS M ab sofort mit dem Superweitwinkel-Objektiv EF-M 11-22mm kompatibel. Mit der neuen Firmware bietet diese Systemkamera nun zur erstklassigen Bildqualität noch einen schnelleren Autofokus. DSLR Besitzer, die auf der Suche nach einer kompakten Zweitkamera sind, sollten sich dieses Modell von Canon genauer anschauen.