Bewertung
Systemkameras stehen DSLRs heute in kaum etwas nach. Sie sind deutlich leichter als herkömmliche Spiegelreflexkameras und das Gehäuse ist aufgrund des fehlenden Spiegels sowie Spiegelkastens kompakter. Anwender wissen auch den Vorteil der zeitschnellen Bildübertragung zu schätzen. Da das Motiv direkt auf den Sensor fällt, kann das fertige Bild mit jeglichen Filtern und Effekten direkt auf dem Display angezeigt werden –man kann also direkt abschätzen, wie das Bild auf dem PC-Bildschirm aussehen wird.
Wie wir bewerten
Wenn es um die Wahl der richtigen Systemkamera geht, sind neben Gewicht und Größe noch andere Faktoren entscheidend – auch die Ausstattung, Bedienbarkeit und Bildqualität sind wichtige Kriterien, die es vor der Kaufentscheidung abzuwägen gibt. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, aktuelle Systemkameras zu testen und dafür ein eigenes Bewertungsschema entworfen. Folglich haben wir die Bewertungskriterien in folgende sieben Bereiche unterteilt.
– Verarbeitung/Design
– Bedienung
– Ergonomie/Haptik
– Funktionen/Ausstattung
– Leistung
– Bildqualität
– Videoqualität
– Widergabe/Konnektivität
Die verschiedenen Bewertungskriterien haben wir unterschiedlich stark gewichtet. So fließen die Verarbeitung und das Design mit 5% in die Bewertung mit ein, Ergonomie und Haptik mit weiteren 5% und die Bedienung mit 20%. Die Bild- und Videoqualität schlagen mit 40% am stärksten ins Gewicht, hinzu kommen Funktionsumfang und Leistung mit 25%. Insgesamt ergibt sich folgende Gewichtung der Bewertungskriterien:
Merkmal | Gewichtung |
---|---|
Design/Verarbeitung | 5% |
Bedienung | 20% |
Ergonomie/Haptik | 5% |
Funktionen/Ausstattung | 15% |
Leistung | 10% |
Bildqualität | 30% |
Videoqualität | 10% |
Wiedergabe/Konnektivität | 5% |
Notenvergabe
Die Notenvergabe erfolgt in den Noten 1,0 bis 5,0, eingeteilt in Halbnotenschritte. Bei ausgezeichneten Resultaten vergeben wir die Note 1.0, mangelhafte Leistungen werden mit 5,0 beurteilt. Teilweise geht es um das Vorhandsein gewisser Funktionen. Verfügt eine Systemkamera etwa über keinen optischen Sucher oder ist das Display nicht klappbar, gibt es für diesen Unterpunkt Abzüge. Alle Noten zusammen ergeben, entsprechend gewichtet, eine Gesamtnote für die jeweilige Systemkamera.
Testverfahren
Alle Systemkameras haben wir unter realen Einsatzbedingungen ausführlich getestet. Besonderes Augenmerk haben wir auf die Bildqualität in verschiedenen Fotosituationen gerichtet. So wurden die spiegellosen Kameras in dunkleren Lichtverhältnissen, Szenen mit hohem Kontrast, fließendem Wasser oder feiner Vegetation getestet. Ein wichtiger Faktor war auch die Akkuleistung der Systemkamera, wir haben mit den verschiedenen Modelle stundenlang geknipst und so überprüft ob sie in Punkto Akkuleistung auch die Versprechen der Hersteller einhalten. Über diesen längeren Zeitraum ließ sich auch die Haptik und Griffigkeit besser beurteilen. Auch interessierte uns, welche Anschlussmöglichkeiten und Bedienelemente vorhanden und nützlich sind. Videoaufnahmen wurden von vorbeihuschenden Radfahrern, fließendem Wasser, farbenfrohen Landschaften und sich wegbewegenden Motiven gedreht.